Challenge view
Back to Project06 Mit alten Hühnern lernt man kochen…
Problem
In der Schweiz fallen pro Jahr gut zwei Millionen Suppenhühner an, diese Tendenz ist seit Jahren steigend. Doch Herr und Frau Schweizer konsumieren so gut wie kein Fleisch von Legehühnern mehr. Zu schlecht der Ruf vom zähen, ausgemergelten Vogel, vergessen das Wissen über die Zubereitung. Zudem ist Pouletfleisch bereits so billig, dass es sich für die Nahrungsmittelindustrie kaum lohnt, die Legehühner zu schlachten und zu verwerten.
Ab einem Alter von ca. sechs Monaten legt ein Legehuhn je nach Rasse 150 bis 300 Eier pro Jahr. Doch jeweils nach einem Jahr müssen Hühner eine Pause einlegen. In der modernen Eierproduktion kann sich jedoch niemand mehr einen solchen Ausfall leisten. Deshalb haben die Hühner heute nach 1 Jahr meistens ausgedient.
Rund 2 Millionen Tiere werden in der Schweiz jährlich «entsorgt». Das ist nicht nur ethisch schwierig, sondern auch unschöner Foodwaste. Denn für Schmorgerichte, Suppen oder sonstwie verarbeitet eignet sich das Fleisch von Legehennen hervorragend. Es soll im Geschmack sogar noch aromatischer sein als das in Rekordzeit hochgefütterte Mastpoulet. Aber: Die Verarbeitung ist etwas aufwändiger. Ein Mehraufwand, der sich für die meisten Gastronomiebetriebe nicht lohnt – es findet sich kaum Abnehmer und so landet in der Schweiz ein grosser Anteil in der Biogas-Anlage.
https://www.tagblatt.ch/wirtschaft/biogasanlage-statt-kochtopf-ld.1137559
Verbesserungsansatz
Es gibt mittlerweile jedoch immer mehr meist kleinere Betriebe, welche Fleisch und auch Wurstprodukte von Legehühnern anbieten. Daneben findet man ebenfalls eine riesige Anzahl von unterschiedlichen Rezepten und Zubereitungsarten (z.B. Burger, Grill-Poulet etc.). Um diesen «Trend» aufzugreifen und zu unterstützen, könnte im Rahmen einer Challenge ein Konzept zur Verbreitung von Legehühnerfleisch entwickelt werden. Denkbar wäre eine Plattform welche die zahlreichen Anbieter und Angebote nach Regionen bspw. in einer Art «Poulet-Landkarte» anzeigt und diese zudem mit den zahlreichen Rezepten, Menü- und Verarbeitungsvorschlägen verknüpft